Beispiele

Dampftemperaturregelung mit SDC
(State Deviation Control)


Saugzugregelung
(ehemals Patent DE 41 40 921 C2)


T-Summen-Regel

spezielle PI-Regler

PID-Regler mit begrenzender Aufgabe

Durchflussregelung

Begrenzungsregelung Druck/Durchfluss

praktische Regelungstechnik

• Messwertfilter

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Diplomarbeiten Klaus Moellmann

S7 Regelbausteine

T-Summen-Regel

Neues Messwertfilter

Ansatz lineare Regression

1 Einleitung
Viele Signale, die zur Regelung herangezogen werden sollen, sind stark verrauscht. Es lässt sich nicht so leicht eine Tendenz ablesen und Reglerreaktionen sind sehr unruhig. Das Signal muss gefiltert werden.

2 Verzögerungsglieder
Meist werden zur Bedämpfung der Messgröße Verzögerungsglieder 1. oder höherer Ordnung herangezogen. Manchmal werden Besonderheiten verwirklicht, wie Umschaltungen der Zeitkonstante, wenn die Abweichung zwischen Eingang und Ausgang zu groß wird. Insgesamt ist das Verhältnis zwischen Aufwand und Ergebnis zufriedenstellend.

3 Spezielle Filtertechniken
Zu Filtern gibt es vielfältige theoretische Ansätze, die teilweise auch in der Praxis genutzt werden. Mit der digitalen Signalverarbeitung auch in der Kommunikationstechnik sind viele neue Ansätze entstanden. Meist ist die Technik aber aufwendig und für Praktiker nicht leicht einsichtig.

4 Mittelwertbildung
Hierzu werden nacheinander Eingangssignale in einer festgelegten Anzahl gespeichert. Zu jedem Abtastzeitpunkt wird ein neuer Wert anstelle des ältesten Wertes aufgenommen und ein neuer Mittelwert errechnet. Der Aufwand ist durch die Verwaltung der alten Werte hoch, die Eigenschalten sind sehr ähnlich einem Verzögerungsglied 1.Ordnung. Es ergibt sich ein hoher Aufwand und ein nur zufriedenstellendes Ergebnis.

5 Lineare Regression
Ausgehend von der Mittelwertbildung entstand die Idee, die gespeicherten Werte intelligenter zu nutzen. Warum sollte aus diesen Werten ein Wert entstehen, der in der Größe den Werten mittleren Alters nahe kam, statt dem neuesten Wert. Sowohl Verzögerungsglieder als auch Mittelwertbildungen zeigen die Eigenschaft, dass die Ausgangswerte den Eingangswerten verspätet folgen (daher wohl auch der Name Verzögerungsglied). Diese unschöne Eigenschaft führt zu einer Verschlechterung der Regelgüte, bei manchen Regelstrecken dramatisch. Daher wäre es ein erheblicher Vorteil einen bedämpften Wert ohne Zeitverzögerung erzeugen zu können. Ein solcher Wert ergibt sich, wenn man in die gespeicherten Messwerte eine Regressionsgerade legt und dann den zeitlich letzten Wert auf der Geraden als Ausgabewert errechnet.


Das Bild zeigt, wie es gemeint ist. Die schwarzen Punkte zeigen die gespeicherten Eingangswerte und der rote Punkt ist der Ausgabewert der Filterfunktion.

6 Simulation
Simulationen zeigen, dass der Ausgangswert tatsächlich mit deutlich weniger Verzögerung dem Eingangswert folgt, als bei anderen Filtertechniken. Entsprechend lassen sich auch bessere Regeleigenschaften erzielen. Um eine deutliche Beruhigung zu erreichen müssen allerdings recht viele Werte zwischengespeichert werden. Nachteilig zeigt sich, dass bei Trendänderung der Ausgangswert dem neuen Trend erst mit etwas Verspätung folgt. Dieser Effekt ist aber verglichen mit dem Gesamtergebnis zu vernachlässigen.

7 Mögliche Erweiterungen
Dies Beharren auf dem Trend führt zu der Idee, dass mit der Geraden auch zukünftige Werte abgeschätzt werden können. Es ergibt sich dann das Verhalten eines PD- bzw. AR1-Glieds. Der Ausgangswert ist aber deutlich ruhiger. So lassen sich selbst PID-Regler bei unruhigen Messwerten einsetzen. Um noch besser dem Trend zu folgen lassen sich anstelle einer Geraden sicher auch mit etwas mehr Aufwand Polynome 2. oder 3.Grades zur Regression heranziehen.

8 Bewertung
Ist diese Technik wirklich neu? Kennt jemand diese Filtertechnik? Wo kann man weiterführende Information erhalten? Gibt es Einwände zur Wirksamkeit? Für Anregungen wäre ich dankbar.

Kritik, Einwände, Information?

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Disclaimer Letzte Aktualisierung 01.07.2017